GüNSTIGES REZEPT: GREEN GODDESS PASTA FüR 1,90 EURO

Erbsen und Spargel werden zu Stars in dieser kräuterig-grünen Pastasoße, die in einer Viertelstunde fertig auf dem Tisch steht.

Heute essen wir eine »Grüne Göttin«. Ein frühlingsgrünes Gericht mit leicht saurer Zitronennote und vieeeeel knackigem Gemüse. Herrlich, um es bei blauem Himmel, Vogelgezwitscher und Schäfchenwolken in der Mittagspause zu genießen. Habe ich erwähnt, dass alles in einer Viertelstunde fix und fertig ist? Da bleibt Zeit für etwas Bildung:

Der Name des Gerichts ist schon knapp über hundert Jahre alt. 1923 soll ein Koch in San Francisco ein kräuterlastiges Salatdressing namens »Green Goddess« kreiert haben – als Huldigung an den Schauspieler George Arliss, der im gleichnamigen Theaterstück überzeugte. Wobei: Wenn man ehrlich ist, hat der Koch diese Idee von der französischen Küche abgekupfert, die mit »sauce verte« schon viel länger eine grüne Kräutersoße im Angebot hat, die unter anderem auch die Frankfurter Grüne Soße inspiriert hat. Auch im spanisch- und italienischsprachigen Raum findet man mit »salsa verde« grüne Kräutersoßen.

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Der Name »Grüne Göttin« klingt aber ziemlich legendär, weshalb er irgendwann ein Eigenleben entwickelt hat. Heute wird im Internet fast alles, was leuchtend grün und essbar ist, mit diesem Titel geehrt – ob es nun Smoothies, Bowls, Salate oder Pastasoßen sind. Diese Variante ist meine eigene, die aber nach Belieben abgewandelt werden darf. Um Abwasch und Zeit zu sparen, verzichte ich heute auf das Pürieren.

Der Star ist heute grüner Spargel, den man als sparsamer Mensch fast nie auf dem Mittagstisch findet – dafür ist er einfach zu teuer. Weil wir heute aber mit einem einzigen Bund vier Menschen satt machen, passt das finanziell wieder. Um das hinzubekommen, nehmen wir ein paar günstige Zutaten dazu, etwa tiefgefrorene Erbsen und Pasta. Wer experimentierfreudig ist und Gerichten gern eine eigene Note hinzufügt, findet unten ein paar Ideen für Abwandlungen.

Neben dem Spargel und den Erbsen sind die grünen Kräuter ein wichtiger Teil des Gerichts. Wer keine Kräuter auf der Fensterbank oder im Garten anbaut, muss notgedrungen welche kaufen. Und sei hiermit daran erinnert, dass jetzt ein idealer Zeitpunkt ist, um selbst Kräuter auf der Fensterbank zu ziehen, bis sie in ein paar Wochen (nach den Eisheiligen am 15. Mai) dann auch nach draußen dürfen.

Das benötigt man für vier Portionen:

  • 1 Bund grüner Spargel

  • 250 g Tiefkühlgemüse wie Erbsen, Brokkoli oder Blattspinat

  • eine Handvoll frischer Kräuter wie Petersilie, Kerbel oder Schnittlauch, alternativ Tiefkühlkräuter

  • 1-2 Biozitronen, Schale und Saft

  • 1 Becher fettreduzierte Crème fraîche oder vegane Alternative

  • 500 g Pasta

  • Salz, Öl

Was kostet das? Für alle Zutaten zusammen habe ich beim Discounter 7,60 Euro bezahlt, das macht 1,90 pro Portion.

Wie lange dauert das? Weniger als 15 Minuten

So einfach macht man Green Goddess Pasta

  • Wasser im Wasserkocher vorkochen, dann in einen Topf gießen. Stark salzen und die Pasta zugeben. Für zehn Minuten kochen lassen, bis die Pasta al dente ist.

  • Währenddessen: Die Enden des Spargels abknicken, sie sind zu holzig für dieses Gericht. Einfach die Spargelstange mit beiden Händen im unteren Drittel zwischen Daumen und Zeigefinger fixieren. Dann mit der dominanten Hand leichten Druck ausüben und langsam zum unteren Ende gleiten – dort, wo der Spargel nicht mehr holzig ist, bricht er. Ich sammle die Enden in einem Gefrierbeutel und verwende sie für Suppen, sie müssen also nicht in den Müll.

  • Den restlichen Spargel waschen und in Ringe schneiden, etwa 1 cm dick. Die feinen Spitzen längs halbieren und separat aufbewahren. Die Ringe mit etwas Öl in einer großen Pfanne oder einem Wok für 3 Minuten anschwitzen.

  • Zwei Kellen salziges Nudelwasser in die Pfanne gießen und das Tiefkühlgemüse sowie die Spargelspitzen dazugeben. Einen Deckel auflegen (wer keinen hat, nimmt Alufolie) und auf mittlerer Hitze dämpfen lassen, bis die Pasta fertig ist.

  • Derweil die Kräuter waschen und fein hacken und die Zitronenschale abreiben. Dann die Zitrone auspressen.

  • Die Nudeln abgießen und zum Gemüse in die Pfanne geben. Gehackte Kräuter, Zitronenschale, Zitronensaft und Crème fraîche unterrühren und eine Minute warm werden lassen. Wer Tiefkühlkräuter hat, wartet lieber zwei Minuten.

  • Mit Salz und eventuell mehr Zitronensaft abschmecken und servieren.

Abwandlungen:

  • Manche Rezepte dämpfen das Tiefkühlgemüse bis zum Garpunkt und pürieren es dann gemeinsam mit den Kräutern. Dafür war mir der frische Spargel aber zu schade. Mit Spinat und Brokkoli ergibt das aber eine tiefgrüne Soße, mit der man im besten Fall auch Kindern eine Portion Gemüse unterjubeln kann.

  • US-amerikanische Varianten geben manchmal Avocadomus hinzu, in dem Fall kann man dann die Crème fraîche weglassen oder zumindest die Menge reduzieren.

  • Als Ergänzung bieten sich zudem Fetakrümel an. Und wer Mozzarella mag, kann die Molke aus der Verpackung für die Soße verwenden. Wer vegan lebt, kann hingegen Nährhefe für einen käsigen Geschmack nutzen.

  • Für ein noch luxuriöseres kulinarisches Erlebnis kann man Sonnenblumenkerne ohne Öl in der Pfanne anrösten und vor dem Servieren auf die Pasta streuen.

  • Nichts spricht dagegen, dem grünen Spargel direkt zu Beginn noch etwas gehackten Knoblauch mit in die Pfanne zu legen.

Wie Sie es auch machen: Ich wünsche Ihnen guten Appetit und einen sonnigen Frühling!

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