ZWEI WOCHEN FRüHER ALS SONST: NRW STARTET IN DIE ERDBEERSAISON 2024

350 Anbauer

Zwei Wochen früher als sonst: NRW startet in die Erdbeersaison 2024

Die Erdbeersaison 2024 in Nordrhein-Westfalen ist gestartet. Neue Anbaumethoden versprechen eine längere Erntezeit.

Wachtberg – Was ist ein Sommer ohne Erdbeeren? Egal ob auf dem Kuchen, als Smoothies oder als Snack für zwischendurch. Die Erdbeeren zählen zu den beliebtesten Früchten überhaupt. Kein Wunder also, dass auch das Selbstpflücken bei Groß und Klein beliebt ist.

Zwei Wochen früher als sonst: NRW startet in die Erdbeersaison 2024

Die Erdbeersaison 2024 ist am Dienstag (23. April) offiziell auf einem Feld in Wachtberg bei Bonn, Nordrhein-Westfalen, eingeläutet worden. Die Eröffnung der Erdbeersaison erfolgte somit etwa zwei Wochen früher als im Vorjahr, sagte Georg Boekels, Präsident des Provinzialverbands Rheinischer Obst- und Gemüsebauer. Der Grund hierfür ist der frühe Beginn der Vegetationsperiode in diesem Jahr. Bis weit in den Herbst hinein werden Erdbeeren aus heimischem Anbau angeboten. In NRW bauen 350 Betriebe Erdbeeren an.

Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) betonte, dass NRW mit einer Anbaufläche von rund 2280 Hektar bundesweit unter den drei größten deutschen Anbaugebieten sei. Pro Kopf würden jährlich drei Kilo Erdbeeren gegessen. Im dicht bevölkerten Nordrhein-Westfalen liegen zwischen Anbauern und Konsumenten vergleichsweise kurze Wege.

Darum ist die Erdbeersaison in NRW in diesem Jahr länger als sonst

Um die beliebteste aller Beeren lange anzubieten, haben die Anbauer ausgeklügelte Anbaumethoden entwickelt. Nordrhein-Westfalen sei die Region in Deutschland, in der die „Verfrühung“ der Erdbeerkulturen am meisten verbreitet sei, so der Präsident des Anbauerverband. Mithilfe von schützenden Folientunneln könne die Ernte um bis zu vier Wochen gegenüber der Freilandernte vorgezogen werden. Danach könnten Früchte geerntet werden, die unter Folie oder Vlies reifen. Anschließend komme die klassische Freilandernte an die Reihe. Auch hier könne durch eine Abdeckung mit Stroh eine Ernteverzögerung erreicht werden. 

Außerdem gibt es die Möglichkeit, mit tiefgefrorenen Erdbeerpflanzen später in die Ernte einzusteigen. Diese „Frigo-Pflanzen“ wurden durch Tiefkühlung in eine verlängerte Winterruhe versetzt. „Hierdurch wird die Natur überlistet“, erklärte Boekels in seiner Rede. Das Auftauen und Einpflanzen der Jungpflanzen entspricht dem Beginn der Vegetationsperiode im Frühling. (jw mit dpa)

2024-04-23T16:50:50Z dg43tfdfdgfd