SCHöN BUNT: EIN OSTERBRUNCH WIE AUS DEM EI GEPELLT

Gemütlich wird es nur, wenn man nicht zu spät mit den Vorbereitungen beginnt.

Mit einem Brunch lässt sich perfekt das Osterfest feiern. Das Essen kann dabei so bunt sein wie Ostereier und so facettenreich wie die Gäste. Und es lässt sich so vorbereiten, dass für alle Essensvorlieben etwas dabei ist. Stressfrei für die Gastgeber wird es, wenn man rechtzeitig plant.

„Ich würde am Wochenende vorher Rezepte raussuchen“, sagt Janina Lindemann. Die Food-Bloggerin („Bei Freunden“), die auch als Mietköchin unterwegs ist, hat folgenden Tipp: Die Rezepte so wählen, dass nicht alles an einem Tag zubereitet werden muss. Und die Einkäufe sollte man so planen, dass am letzten Tag nur noch die frischen Lebensmittel zu besorgen sind.

Auch interessant:

Weniger Hefe ist mehr

„Was für mich dazugehört, ist ein Hefezopf“, sagt Janina Lindemann. Auch Lutz Geißler bietet das klassische Gebäck zum Fest in der Hamburger Bäckerei „Brotkumpels“ an. Der Autor mehrerer Brotbücher schreibt auf seinem „Plötzblog“ übers Backen und erklärt seine Herangehensweise: Er verwendet weniger Hefe, als es viele Rezepte vorsehen.

Wie viel genau, macht er von der Buttermenge abhängig. „Ein gutes Verhältnis wäre 10:1. Auf 100 g Butter kommen 10 g Hefe“, sagt Geißler. So geht der Hefeteig langsamer auf.

Guter Hefezopf braucht fünf Stunden

„Wenn die Hefe Zeit zum Arbeiten hat, entstehen mehr Aromastoffe. Das Brot schmeckt besser und wird bekömmlicher“, erklärt er. Außerdem sollte man Zutaten nicht erwärmen. „Wenn man mit einer Küchenmaschine oder einem Handrührgerät arbeitet, wird der Teig von alleine warm.“ Erwärmt er sich zu sehr, wird die Butter zu weich. Das Gebäck wird dadurch flacher und weniger fluffig.

Sind die Zutaten vermengt, dauert die erste Teigruhe etwa zwei Stunden. Nach dem Formen geht der Teig noch mal ähnlich lange. „Von Anfang bis Ende muss ich etwa fünf Stunden einplanen“, sagt Geißler. Also doch früh aufstehen, damit es zum Brunch frischen Osterzopf gibt? Das muss nicht sein, sagt Geißler. Der einfachste Weg: Den Zopf am Karsamstag fertig machen und am Ostersonntag aufbacken.

Rote Bete hilft beim Marmorieren

Ebenfalls gesetzt zu Ostern: allerlei Eierspeisen. Janina Lindemann empfiehlt marmorierte Eier. Dazu wird die Schale gekochter Eier angeknackst. Anschließend kommen die Eier in einen eingefärbten Einlegesud. Zum Beispiel aus roher Roter Bete, Essig, Wasser, Salz und Zucker. „Das sieht toll aus und lässt sich gut vorbereiten“, sagt die Food-Bloggerin. Die Eier kommen dann gepellt auf den Tisch und sind farblich marmoriert.

Profi-Trick für pochierte Eier

Pochiertes Ei mit grünem Spargel und French Toast ist eine Osterbrunch-Idee von Marcel Hertrampf. Aber: Keine Angst vorm Pochieren, denn dafür hat der Küchenchef des Berliner Restaurants „MaMi’s Food & Wine“ einen Trick. Die Eier werden in der Schale höchstens fünf Minuten nur wachsweich gekocht und dann eiskalt abgeschreckt.

Gepellt kommen die „falschen“ pochierten Eier auf den Spargel, der geviertelt als Nest auf dem vorbereiteten French Toast drapiert werden kann. Ergießt sich das Ei nicht schon von selbst über dem Toast, kann man es kurz vorm Servieren etwas einreißen. Hertrampf: „Das Ergebnis ist ähnlich einem echten pochierten Ei. Und man bekommt kein Flattern, wenn man das für fünf bis acht Leute hinbekommen müsste.

“Den Spargel würde der Küchenchef zuvor scharf angebraten und anschließend marinieren – zum Beispiel in einer Mischung aus Senf, Sojasauce, Honig und Essig. Getoppt wird das Eiernest dann noch mit Haselnüssen und Kräutern. (dpa)

Auch spannend:

2023-04-01T15:15:06Z dg43tfdfdgfd