Vor dem ersten Frost
Geranien überleben keinen Frost. Durch praktische Tricks bringen Sie Ihre Pflanzen sicher durch den Winter und sparen sich den Neukauf im Frühjahr.
Geranien blühen bis in den Herbst hinein und verschönern Balkon und Terrasse. Doch sobald die Nächte frostig werden, brauchen sie ein geschütztes Winterquartier. Wer die Pflanzen rechtzeitig zurückschneidet und kühl lagert, wird im nächsten Jahr mit gesunden und kräftigen Geranien belohnt. Ob im Topf, kopfüber hängend oder als Stecklinge – es gibt verschiedene Methoden, die sich leicht umsetzen lassen.
Schneiden Sie die Pflanzen stark zurück, bevor sie ins Winterquartier kommen. Kürzen Sie die Triebe auf etwa zehn bis 15 Zentimeter. Entfernen Sie Blüten, Knospen und welke Blätter. Kontrollieren Sie die Pflanzen auf Schädlinge und entfernen Sie kranke oder beschädigte Stellen.
Geranien brauchen im Winter einen kühlen Platz. Ideal sind Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad. Ein heller Kellerraum, eine Garage mit Fenster oder ein kühles Treppenhaus eignen sich gut. Steht nur ein dunkler Raum zur Verfügung, ist es besonders wichtig, dass es dort kühl bleibt. Wenn es wenig Licht gibt, können die Geranien keine Energie für neues Wachstum bilden. Steht die Pflanze aber gleichzeitig warm, „denkt“ sie, dass Frühling ist, und treibt trotzdem aus. Diese schwachen, dünnen Triebe zehren die Reserven der Pflanze auf. Die Folge: Im Frühjahr ist die Geranie geschwächt oder geht sogar ein.
1. Geranien Im Topf überwintern
Lassen Sie die Geranien im Topf oder im Blumenkasten. Schneiden Sie sie zurück und stellen Sie die Gefäße ins Winterquartier. Gießen Sie sparsam, damit die Erde nicht austrocknet. Es genügt, die Geranien alle vier Wochen mäßig zu bewässern.
2. Geranien ohne Erde lagern
Nehmen Sie die Geranien aus der Erde und klopfen Sie die Wurzeln stark ab. Wickeln Sie die Pflanzen in Zeitungspapier und lagern Sie sie in Kisten. Halten Sie die Umgebung kühl und dunkel.
Wahrscheinlich hat sich der Name Geranien nur deshalb durchgesetzt, weil sie den winterharten Storchschnabel-Arten (botanisch: Geranium) ähneln.
3. Geranien kopfüber aufhängen
Eine alte Methode ist das Aufhängen der Geranien. Entfernen Sie die Erde, schneiden Sie die Pflanzen zurück und wickeln sie die Wurzeln in einen Gefrierbeutel. Anschließend hängen Sie die Geranien kopfüber an einer Schnur auf. Auch so überstehen sie den Winter.
4. Geranien-Stecklinge ziehen
Statt die ganze Pflanze zu überwintern, können Sie Stecklinge schneiden. Setzen Sie diese in kleine Töpfe mit frischer Erde. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen, kühlen Platz. So sparen Sie Platz und haben im Frühjahr junge, kräftige Pflanzen.
Gießen Sie Geranien nur sehr sparsam. Die Erde sollte leicht feucht bleiben, darf aber nie nass sein. Außer bei der Hängemethode – hier braucht es kein zusätzliches Wasser. Kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig auf Schimmel oder Fäulnis. Gedüngt wird während der Überwinterung grundsätzlich nicht. Ab Ende Februar ist dann der erste Rückschnitt der Geranien empfehlenswert, damit sie im Frühling wieder kräftig austreibt.
Sobald kein Frost mehr droht, etwa nach den Eisheiligen, dürfen die Geranien wieder nach draußen. Gewöhnen Sie die Pflanzen langsam an Sonne und Wind, zunächst ist ein Standort im Halbschatten ideal. Topfen Sie sie in frische Erde und düngen Sie zunächst nur mäßig, idealerweise mit einem speziellen Geraniendünger (werblicher Link). Schon bald wachsen neue Triebe, und die Geranien bilden viele Blüten.
2025-10-02T16:23:38Z