ERBSENSCHINKEN UND PAPRIKAAUFSTRICH – FRäNKISCHE BRAUEREI BIETET VEGANEN BROTZEITTELLER AN

Erbsenschinken und Paprikaaufstrich – Fränkische Brauerei bietet veganen Brotzeitteller an

In der Braumanufaktur Lippert in Lichtenfels gibt es ab Anfang April eine vegane Brotzeit. Inhaber Markus Lippert setzt auf eine moderne Speisekarte für Jung und Alt.

Lichtenfels – Seit drei Jahren gibt es in der Braumanufaktur Lippert in Lichtenfels zum Bier eine fränkische Brotzeit. Bisher allerdings gingen die Veganer mit knurrendem Magen nach Hause. Vom Salat und Bier allein wird niemand satt. Ein Glück. Jetzt gibt es ein veganes Angebot.

Zum 1. April erweitert Inhaber Markus Lippert die Speisekarte mit Brotaufstrichen und Wurstalternativen für den heimischen Veganer. Eigentlich könne er nicht verstehen, was daran so Besonders ist. Veganismus sei doch nichts mehr Neues. Der Fleischkonsum gehe zurück. „Jeder kann mal mehr Lust auf Gemüse statt Wurst haben“, sagt der Brauer gegenüber unserer Redaktion.

Inhaber Lippert will den veganen Trend nicht verpassen

Immer mehr Kunden hätten in der Gastwirtschaft nach veganen Produkten gefragt. Die Kundschaft der Braumanufaktur sei bunt gemischt. Vor allem die Jüngeren würden weniger Fleisch essen. Aufgrund der großen Nachfrage will Lippert daher mit der Zeit gehen. „Wir wollen eine der ersten Wirtschaften sein, die bei der veganen Ernährung mitmachen.“ Klar gäbe es nicht nur positive Rückmeldungen, aber da müsse er jetzt durch. „Ich bin mir sicher, in ein paar Jahren ist das ganz normal.“

Bei einer Testverkostung durften Kunden und Mitarbeiter abstimmen, welche veganen Produkte am besten schmecken. Auf die Speisekarte haben es am Ende geschafft: Kichererbsen-Falafel, Erbsen-Schinkenspicker und Soja-Frikadellen. Super angekommen sind auch die selbstgemachten Brotaufstriche – Aubergine, Paprika, Tomate und Ananas-Curry.

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Foto © Braumanufaktur Lippert/ Timo Allin

„Der Müll bei den veganen Ersatzprodukten ist ein Problem“

Die Brotaufstriche schmecken Lippert am besten. Außerdem fällt durch die Eigenherstellung weniger Abfall an. „Der Müll bei den veganen Ersatzprodukten ist ein Problem.“ Schinken und Frikadellen könne er nicht in großen Mengen im Großhandel kaufen, sondern nur im Supermarkt wie ein normaler Verbraucher. Dafür sei der Markt wohl noch zu klein.

Ein weiterer Nachteil sei die Lebensmittelproduktion. „Wir kaufen eigentlich nur regionale Produkte.“ Der Bäcker ist im Nachbarort, der Metzger die Straße runter und Käse kommt aus dem Dorf daneben. Bei veganen Alternativen müsse er von diesem Leitprinzip abweichen. „Für vegane Ersatzprodukte gibt es keinen regionalen Zulieferer.“

Jeder darf seinen eigenen Brotzeitteller zusammenstellen

In der Braumanufaktur darf jeder selbst seinen perfekten Brotzeitteller zusammenstellen: Zum Beispiel zwei Scheiben Brot, Paprikaaufstrich, veganer Schinken-Spicker und eine Essiggurke. „Wir erweitern unser Angebot nur“, betont Lippert gegenüber Merkur.de. „Der Renner werden wahrscheinlich weiterhin Grillbauch und weißer Käse bleiben.“

Aber wenn der vegane Brotzeitteller gut ankommt, schließt Lippert eine zweite Erweiterung des veganen Angebots nicht aus. „Wir schauen jetzt mal, wie das Ganze anläuft“, sagt er. „Die Kunden entscheiden, was auf die Speisekarte kommt.“

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